Sonderausstellung zum Tag der Bezirksmuseen 2022
"Medizin, Gesundheit, Wohlbefinden" - unter diesem Motto stand die diesjährige Sonderausstellung im Rahmen des Tages der Bezirksmuseen. Sie war bis Ende Jänner 2023 zu sehen.
Nach zwei coronabedingten Ausfällen war dies nach 2019 die erste Eröffnung vor Ort im Museum!
Zu sehen war eine umfangreiche Plakatausstellung und zahlreiche Objekte und Bilder in drei Vitrinen und vieles mehr.
Schmuckstück war eine Personenwaage - zur Verfügung gestellt von Karin und Andreas Popp (Besitzer:in und Betreiber:in der öffentlichen Personenwaagen in ganz Österreich)
Die Themen
Um 10:30 begrüßte Museumsleiterin Brigitte Neichl, Georg Riesenhuber sprach zur Kunstausstellung seiner "Quarantäne-Zeichnungen" und Bezirksvorsteher-Stv.in Merja Biedermann eröffnete die Ausstellung.
Um 11:00 präsentierte Barbara Büchner ihre Broschüre "Mortui vivos docent. (*) Historische Obduktionsprotokolle des k.k. Kaiserin-Elisabeth-Spitals", die in der Edition Bezirksmuseum 15 erschienen ist. Ehrengast war Eduard Winter, Sammlungsleiter der Pathologisch-anatomischen Sammlung im Narrenturm
(*) Die Toten lehren die Lebenden
Um 14:00 folgte ein Vortrag von Thomas Reithmayer unter dem Titel "Von der Cholera bis zu Corona. Leben und Sterben in Rudolfsheim-Fünfhaus"
Um das Jahr 1800 starb die Bevölkerung des heutigen 15. Bezirks im Schnitt im 20. Lebensjahr, seit dem hat sich die Lebenserwartung etwa vervierfacht. Dies war keine kontinuierliche Entwicklung sondern unterbrochen durch Epidemien und Auseinandersetzungen um entsprechende sanitäre Infrastruktur.
Thomas Reithmayer ist Politikwissenschafter und Erwachsenenbildner aus Rudolfsheim. Er beschäftigt sich vorrangig mit der historischen und gesellschaftlichen Entwicklung außerhalb des Gürtels sowie des Wiener Umlands.
Um 15.30 wurde die neue Museums-Büchertasche enthüllt.
Kunstausstellung in der Galerie 15
Georg Riesenhuber: "QuarantäneZeichnungen über ein Virus, die niemals viral waren"
Über den Künstler
Georg Riesenhuber wurde 1979 in Wien geboren. Im Anschluss an sein Architekturstudium an der ETH-Zürich arbeitete er in diversen Architekturbüros in der Schweiz, England und Deutschland.
Seit 2010 ist er als freischaffender Architekt tätig und betreut Projekte in Deutschland, Österreich, Frankreich und Belgien.
Sein Architekturverständnis basiert auf einer intensiven Auseinandersetzung mit der Wiener Moderne und ihrem Traditionsverständnis von Otto Wagner, Adolf Loos und Josef Hoffmann über Josef Frank
und Ernst A. Plischke bis hin zur Gegenwart mit Hermann Czech und Luigi Blau.
Seine Arbeit steht im Spannungsfeld zwischen Tradition, Innovation, Handwerk und Kunst und entwickelt das Funktionalismus-Verständnis der Wiener Moderne weiter.
In seiner künstlerischen Auseinandersetzung versucht Georg Riesenhuber druch radikale Reduktion und eine starke Konzentration auf das Wesentliche, der Essenz seiner Umwelt auf den Grund zu
gehen.
Mitarbeit
Support
Leihgaben
Besonderer Dank an:
Ilse Reiter-Zatloukal und Barbara Sauer, Universität Wien, für die Zurverfügungstellung von Daten zu jüdischen Ärztinnen und Ärzten in Rudolfsheim-Fünfhaus 1933-1945.
Titel des Projekts
“Ärzte und Ärztinnen in Österreich 1933-1945. Entrechtung. Vertreibung. Ermordung“
Gefördert von: Jubiläumsfonds der österreichischen Nationalbank, des Zukunftsfonds der Republik Österreich, des Nationalfonds der Republik Österreich, der Wiener Ärztekammer und anderen Länderkammern, der Jewish Claim Conference und einzelnen Landesregierungen
Übersetzer / Translator
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